Nein. Hat eine ermächtigte Stelle mehrere Betriebsstätten ist nicht für jede einzelne Untergliederung eine eigene Ermächtigung notwendig. Jedoch ist zu gewährleisten, dass an allen Standorten die der Ermächtigung zugrundeliegenden Standards verbindlich eingehalten werden.
Nein. Eine Vergabe von Lizenzen ist nicht durch die vergebene Ermächtigung gedeckt. In diesem Fall muss jeder Partner eine eigenständige Ermächtigung erlangen.
Ja. In jedem Fall ist jedoch darauf zu achten, dass für alle Beteiligten klar differenzierbar bleibt, dass die bezahlten Beträge für den Kauf der zusätzlichen Artikel bestimmt sind und nicht für die von den Unfallversicherungsträgern finanzierte Ausbildungsleistung.
Seit 01.01.2015 gelten als amtlich anerkannte Stellen im Sinne des § 68 Absatz 1 FeV auch Stellen, die die VBG Qualitätssicherungsstelle Erste Hilfe nach DGUV Vorschrift 1 für die Ausbildung in Erster Hilfe ermächtigt hat. Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildungen einer dieser Ausbildungsstellen können durch die oberste Landesbehörde oder die von ihr bestimmte oder nach Landesrecht zuständige Stelle für ihren Zuständigkeitsbereich untersagt werden, wenn die Ausbildungsstelle wiederholt die Pflichten aus der durch den Träger der Unfallversicherung erteilten Ermächtigung verletzt hat.
Wenn Stellen im Sinne der Fahrerlaubnisverordnung amtlich anerkannt sind, gilt diese Anerkennung jedoch nicht für die Aus- und Fortbildung betrieblicher Ersthelfender. Stellen, die nach Fahrerlaubnisverordnung anerkannt sind, dürfen weiterhin nur Führerscheinbewerben in Erster Hilfe schulen. Die Anerkennung der Führerscheinbehörden hat weiterhin Gültigkeit. Es muss kein ein Ermächtigungsverfahren nach § 26 Abs. 2 DGUV Vorschrift 1 durchlaufen werden, wenn Sie weiterhin nur nach FeV ausbilden möchten.
Da die Fortbildung von Ersthelfenden im besonderen Maße auf unter anderem branchenspezifische Erfahrungen der Teilnehmer baut, kann sie nicht im Rahmen von Erste-Hilfe-Grundausbildungen bzw. anderen Ausbildungsmaßnahmen erfolgen.
Die Ausbilderin bzw. der Ausbilder darf die Teilnahmebescheinigung nur ausgeben, wenn er bzw. sie die Überzeugung gewonnen hat, dass der Teilnehmende nach regelmäßigem Besuch die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt (vgl. Abschnitt 2.4.5 DGUV Grundsatz 304-001).
An dieser Stelle kann keine detaillierte Vorgabe von tolerierbaren Fehl-Minuten an die Hand geben werden, da es immer einer Einzelfallentscheidung bedarf. Es sollte sich jedoch nur um wenige Netto-Fehlminuten handeln. Letztendlich kommt es darauf an, welche Inhalte verpasst wurden, über welche Vorbildung der Teilnehmende verfügt und wie er sich insgesamt in den Kurs einbringt.
Sollten Teilnehmende, denen die Teilnahmebescheinigung verweigert wird, einen Nachweis für ihr Fernbleiben vom Arbeitsplatz benötigen, stellen Sie ihnen eine formlose Anwesenheitsbestätigung aus.
Nein. Erste-Hilfe-Kurse nach DGUV Vorschrift 1 müssen nach wie vor als Präsenzveranstaltung absolviert werden. Ziel jedes Erste-Hilfe-Kurses ist die ganzheitliche Handlungskompetenz der Ersthelfenden in Notfallsituationen. Die reine Wissensvermittlung steht daher im Hintergrund. Die Erste-Hilfe-Aus- bzw. Fortbildungen sollen auf Notfälle in realen Situationen vorbereiten, in denen vom Ersthelfenden konkrete Handlungen erwartet werden. Diese Handlungen müssen im Kurs praktisch geübt werden können. Daher sind online-Kurse für die Erste Hilfe ausgeschlossen.
Es muss eine schriftliche Mitteilung per Post an die Qualitätssicherungsstelle erfolgen. Bitte Kennziffer, alte Unternehmensbezeichnung und neue Unternehmensbezeichnung angeben. Teilen Sie bitte auch mit, ab wann die Änderung in Kraft treten soll.
Bei Fusionen geben Sie bitte die Kennziffer beider Ausbildungsstellen und den Zeitpunkt der Fusion an. Teilen Sie bitte ebenfalls mit, unter welchem Name und Kennziffer die Ausbildungsstelle zukünftig betrieben werden soll.
Anschließend erhalten Sie eine Mitteilung, welche Unterlagen benötigt werden, um den Vorgang bearbeiten zu können.
Nach der DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention" hat der Unternehmer bzw. die Unternehmerin dafür zu sorgen, dass die Ersthelfenden "in der Regel" in Zeitabständen von zwei Jahren fortgebildet werden. Sollte die Fortbildungsfrist in Ausnahmefällen überschritten werden, lässt die Vorschrift einen gewissen Handlungsspielraum offen. Sollte die Ausbildung oder letzte Fortbildung eines betrieblichen Ersthelfenden länger als zwei Jahre zurückliegen, kann diese Person zunächst weiterhin als Ersthelfende eingesetzt werden. Eine Fortbildung muss zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfolgen.
Stellen, die Aus- und Fortbildung in der Ersten Hilfe durchführen, bedürfen einer schriftlichen Vereinbarung über die ärztliche Fachaufsicht. Dieser schriftlichen Vereinbarung ist eine Kopie der Approbation sowie der fachlichen Qualifikation beizufügen.
Hier finden Sie ein Gestaltungsbeispiel für die Vereinbarung zur ärztlichen Fachaufsicht (PDF, 39 kB, nicht barrierefrei) .
Aufgabe des Arztes bzw. der Ärztin ist die Beratung der ermächtigten Stelle in Bezug auf die Gewährleistung des aktuellen notfallmedizinischen Standards im Rahmen der Ersten-Hilfe-Aus- und Fortbildung. Darüber hinaus kann er oder sie für Fragen der Hygiene und Desinfektion zur Verfügung stehen (siehe Abschnitt 2.3 DGUV Grundsatz 304-001).
Der Ausbilder bzw. die Ausbilderin für Erste Hilfe muss einen Erste-Hilfe-Kurs und eine mindestens 48 Unterrichtseinheiten umfassende notfallmedizinische Ausbildung nachweisen (z.B. sanitäts- oder rettungsdienstliche Ausbildung; Abschnitt 2.2.2, DGUV Grundsatz 304-001). Darüber hinaus können insbesondere folgende Berufe des Gesundheitswesens von der Qualitätssicherungsstelle Erste Hilfe anerkannt werden:
Wird nach dem 01.01.2020 mit der pädagogischen Grundqualifikation zur Lehrkraft Erste Hilfe begonnen, darf die medizinische Qualifikation (notfallmedizinisch, sanitätsdienstlich, Beruf des Gesundheitswesens) bei Kursbeginn nicht älter als 3 Jahre sein.
Ist dies doch der Fall, ist eine medizinisch-fachliche Fortbildung im Umfang von mindestens 16 Unterrichtseinheiten nachzuweisen (z.B. rettungsdienstliche Fortbildung, medizinische Fortbildung im Beruf des Gesundheitswesens). Alternativ kann eine Bescheinigung eingereicht werden aus der hervorgeht, dass im Rahmen der beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit regelmäßig Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt werden.
Ausnahme:
Approbierte Ärzte müssen keine medizinische Fortbildung vor Beginn der pädagogischen Grundqualifikation nachweisen. Davon unberührt gelten die Regelungen zur medizinisch-fachlichen und päd. Fortbildung für die Lehrkraft Erste Hilfe (siehe FAQ Nr. 3.6).
Neben der medizinisch-fachlichen ist immer der Nachweis der besonderen pädagogischen Qualifikation erforderlich.
Die pädagogische Qualifikation von Lehrkräften wird ausschließlich anerkannt, wenn sie bei Stellen erworben wurde, deren Eignung zur Aus- und Fortbildung von Lehrkräften durch die Qualitätssicherungsstelle Erste Hilfe festgestellt wurde. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass die jeweilige Stelle in der Liste der ermächtigten Stellen (Bereich: Lehrkräfte Erste Hilfe) aufgelistet ist.
Grundsätzlich nein. Die Qualifikation des Praxisanleiters bzw. eine vergleichbare pädagogische Qualifikation im Umfang von mindestens 200 Unterrichtseinheiten kann zum Teil auf die pädagogische Grundqualifikation angerechnet werden. Um eine adäquate pädagogische Umsetzung der Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildung zu gewährleisten, ist eine Schulung nachzuweisen, deren Inhalte mindestens denen des Themenbereichs II "Fachdidaktische Umsetzung Erste Hilfe" im Umfang von mindestens 32 Unterrichtseinheiten aus Anhang 1 des DGUV Grundsatzes 304-001 entspricht.
Grundsätzlich nein. Das abgeschlossene pädagogische Studium (z.B. Staatsexamen, Bachelor, Master, Magister, Diplom) sowie der Nachweis über die Ausbildung zum Fachlehrer (ohne abgeschlossenes pädagogische Studium) kann zum Teil auf die pädagogische Grundqualifikation angerechnet werden.
Um eine adäquate pädagogische Umsetzung der Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildung zu gewährleisten, ist eine Schulung im Umfang von mindestens 32 Unterrichtseinheiten aus dem Themenbereich II (Anhang 1 des DGUV Grundsatzes 304-001) "Fachdidaktische Umsetzung Erste Hilfe" nachzuweisen.
Informationen zum Fortbildungsrhythmus finden Sie unter Frage Nr. 11
Grundsätzlich erfolgt die Hospitation bei der Stelle, bei der die Lehrkraft eingesetzt werden soll; unabhängig davon, ob es sich bei dieser Stelle um eine "Geeignete Stelle zur Aus- und Fortbildung von Lehrkräften in Erster Hilfe – Multiplikatorenstelle" handelt. Ist dies nicht möglich, z. B. auf Grund der Neugründung einer Stelle als Einzelunternehmen, kann die Hospitation bei der Stelle erfolgen, bei der die pädagogische Grundqualifikation absolviert wurde.
Im Minimum sind zwei Hospitationen zu absolvieren. In diesen sollen alle Themen der Erste-Hilfe-Ausbildung selbständig und unter Betreuung erfahrener Lehrkräfte (Mentoren) gehalten werden.
Die Lehrkräfte müssen alle drei Jahre - innerhalb der Lehrberechtigung - im Umfang von mind. 16 Unterrichtseinheiten (8 Unterrichtseinheiten medizinisch-fachlich, 8 Unterrichtseinheiten pädagogisch) auf die Inhalte der Ersten-Hilfe-Ausbildung, fortgebildet werden.
Die Fortbildung muss innerhalb von 3 Jahren erfolgen.
Beispiel:
Ist die Frist für die Fortbildung überschritten und es wurde keine Fortbildung absolviert, erlischt die Lehrberechtigung, in diesem Fall am 14. Januar 2019.
Um die Lehrberechtigung wiederzuerlangen, ist grundsätzlich eine erneute Schulung des Themenbereichs II „Fachdidaktische Umsetzung Erste Hilfe“ aus dem Anhang 1 des DGUV Grundsatzes 304-001, im Umfang von mindestens 32 Unterrichtseinheiten notwendig.
Ausnahme:
Wurden im Lehrberechtigungszeitraum mindestens 8 Unterrichtseinheiten anrechenbare Fortbildungen besucht, kann ein auf Aufsummieren auf 32 Unterrichtseinheiten durch weitere unterschiedliche Fortbildungen erfolgen. Diese 32 Unterrichtseinheiten müssen innerhalb eines 3-Jahres-Zeitraumes absolviert werden.
Grundsätzlich ist ein Präsenzanteil von mindestens 8 Unterrichtseinheiten notwendig. Die restlichen mindestens 8 (EH) bzw. 16 (BS) Unterrichtseinheiten können mit E-Learning-Elementen gestaltet sein. Die einzuhaltenden Vorgaben finden Sie hier (PDF, 74 kB, nicht barrierefrei) .
Online-Elemente im Bereich der Erste-Hilfe-Kurse (9 UE gesamt) sind weiterhin ausgeschlossen.
Für Lehrkräfte Erste Hilfe / betrieblicher Sanitätsdienst, deren Lehrberechtigung ab dem 26.11.2021 endet, gibt es keine Sonderregel mehr, da es seit 07.12.2020 möglich ist die Lehrkräfte-Fortbildung im E-Learning zu absolvieren. Nähere Informationen finden Sie in der FAQ Nr. 3.7.
Wann die Lehrberechtigung abläuft, können Stellenverantwortliche über den Verlängerungsantrag im Servicebereich des QSEH-Portals einsehen.
Im Folgenden finden Sie die Sonderregelung der Qualitätssicherungsstelle Erste Hilfe (QSEH), die für Lehrkräfte gilt, deren Lehrberechtigung zwischen dem 01.02.2020 und dem 25.11.2021 abgelaufen ist. Lehrkräfte, deren Lehrberechtigung nach dem 25.11.2021 ablaufen, siehe obenstehende FAQ.
Bitte beachten Sie:
Wird eine Lehrkraft bei einer weiteren Ausbildungsstelle neu gemeldet bzw. erfolgt eine Reaktivierung der Lehrkraft innerhalb der gleichen Ausbildungsstelle, muss das Lehrberechtigungsdatum in der Zukunft liegen; die Sonderregelung findet keine Anwendung für Lehrkräfte, deren Lehrberechtigungsdatum zum Zeitpunkt der Anerkennung in der Vergangenheit liegt.
Gleiches gilt für Lehrkräfte, die in einer neu zu ermächtigenden Stellen eingesetzt werden sollen. Hier muss zum Zeitpunkt der Ermächtigung der Ausbildungsstelle das Lehrberechtigungsdatum der Lehrkräfte in der Zukunft liegen.
Die Sonderregelung gilt gleichermaßen für Lehrkräfte Erste Hilfe und Lehrkräfte für den betrieblichen Sanitätsdienst.
Was ist der Bezugspunkt? | Welche Sonderregelung gilt? | Welche Unterlagen sind wann einzureichen? |
Ende der Lehrberechtigung zwischen 01.02.2020 bis zum 25.11.2021 (Ende der epidemischen Lage nationaler Tragweite gem. § 5 IfSG) |
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Es ist ab 07.12.2020 möglich einen Teil der Lehrkräfte-Fortbildung im E-Learning zu absolvieren. Nähere Informationen finden Sie in der FAQ Nr. 3.7.
Ja. Es ist der Nachweis für den eigenen Sanitätsdienst (PDF, 27 kB, nicht barrierefrei) einzureichen. Maßgeblich sind mindestens 8 Einsätze / Schichten mit jeweils mindestens 4 Stunden pro Jahr.
Ja. Neben dem Nachweis über einen eigenen Rettungs- oder Sanitätsdienst der ermächtigten Stellen kann der Nachweis auch über eine Lehrkraft erfolgen. Diese muss in der Regel seit mindestens drei Jahren im öffentlichen oder betrieblichen Rettungsdienst bzw. Sanitätsdienst tätig sein und Einsatzerfahrung nachweisen können.
Für hauptberuflich Tätige im Rettungsdienst ist der Beschäftigungsnachweis (PDF, 641 kB, nicht barrierefrei) einzureichen. Für Personen, die nebenberuflich oder ehrenamtlich in der präklinischen Versorgung eingesetzt werden, reichen Sie bitte den Einzelnachweis (PDF, 32 kB, nicht barrierefrei) ein.
Bei Verlängerungsanträgen: Erste-Hilfe-Lehrkräfte, die für eine Ausbildungsstelle den Rettungs- oder Sanitätsdienstnachweis erbringen, weisen mit dem Ausbildungsnachweis (DOCX, 45 kB) ihre Tätigkeit für die Ausbildungsstelle nach. Nachzuweisen sind mindestens 4 Erste-Hilfe-Kurse pro Jahr.
Ermächtigte Stellen, die einen eigenen Rettungs- oder Sanitätsdienst nachweisen, müssen keinen Ausbildungsnachweis einreichen.
Beim Ermächtigungsverfahren nach DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention" wird ein grundsätzlich zur Verfügung stehender Lehrgangsraum als Referenzlehrsaal abgenommen.
Dieser muss mindestens 50 m² verfügbare Grundfläche aufweisen und die Voraussetzungen der Arbeitsstättenverordnung inklusive der sanitären Einrichtungen (ASR A4.1 Sanitärräume) entsprechen.
Für weitere Unterrichtsräume ist keine Genehmigung der QSEH erforderlich. Es liegt jedoch in der Verantwortung der ermächtigten Stelle, bei der Durchführung von Lehrgängen in anderen Räumlichkeiten die Mindeststandards einzuhalten.
Räume, die für die Aus- und Fortbildung von betrieblichen Ersthelfenden genutzt werden, müssen neben einer Mindestgröße die Voraussetzungen aus der Arbeitsstättenverordnung erfüllen. Eine Checkliste können Sie hier (PDF, 20 kB, nicht barrierefrei) herunterladen.
Ja, er muss aber in Größe (mindestens 2 m² pro Teilnehmer und mindestens 10 m² für die Lehrkraft), Form, Hygiene und Ausstattung geeignet sein. Eine verfügbare Grundfläche von 20 m² darf nicht unterschritten werden.
Nach Abs. 2.3 des DGUV-Grundsatzes 304-001 sind bei der verbindlichen Teilnehmerübung "Herz-Lungen-Wiederbelebung" zwei Übungsphantome je Lehrgang vorzuhalten. Diese müssen sowohl über den Mund als auch über die Nase zu beatmen sein. Für die Beatmung ist jedem Teilnehmer ein eigenes, desinfiziertes Gesichtsteil zur Verfügung zu stellen. Über die Desinfektion muss dafür Sorge getragen werden, dass alle relevanten Flächen der auswechselbaren Gesichtsmasken (insbesondere Mund-, Nasen- und Rachenraum) wirksam erreicht werden. Die bakterizide, fungizide und viruzide Wirkweise muss sichergestellt sein. Die Verwendung von Beatmungstüchern, z.B. Einweg-Notfallbeatmungshilfen nach DIN 13154, ist nicht als Alternative vorgesehen.
Der Einsatz von Einmal-Gesichtsmasken ist nur zulässig wenn neben der uneingeschränkten Funktionalität auch die hygienischen Aspekte vollumfänglich berücksichtigt und erfüllt werden sowie eine realitätsnahe Beatmung möglich ist. Diese Produkte bestehen in der Regel aus einem Trägermaterial und einem filtrierenden Material, das Mund und Nase des Übungsphantoms abdeckt. Es darf keine Durchtränkung des Filtermediums über den gewöhnlichen Einsatzzeitraum erfolgen und die mechanische Festigkeit muss über die Dauer der Verwendung unter realitätsnahen Bedingungen gewährleistet sein. Von den Materialien dürfen für den Anwender keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgehen, insbesondere muss die Hautverträglichkeit nachgewiesen sein.
Der vom Hersteller des Übungsphantoms vorgeschriebene Luftwegewechsel ist auch bei der Verwendung von Einmal-Gesichtsmasken einzuhalten und nach dem Kurs die Brusthaut desinfizierend abzuwischen. Aufgrund der Feuchtigkeitsbildung zwischen Übungsphantom und Einmal-Gesichtsmaske ist das Originalgesichtsteil spätestens nach dem Kurs zu desinfizieren.
Das Vorhalten der notwendigen Demonstrations- und Übungsmaterialien ist ein Bestandteil der Ermächtigung als Stelle zur Aus- und Fortbildung in der Ersten Hilfe. Dies bezieht sich auch auf die Übungsgeräte zur Wiederbelebung sowie das Hygienemanagement. Der Einsatz von Übungsgeräten/Gesichtsmasken, die den Forderungen des DGUV Grundsatzes 304-001 nicht entsprechen wäre daher nicht vertragskonform, z.B. ein Vorhalten von Übungsmaterial, das keine zufriedenstellende Belüftung der Atemwege erzielt.
Eine Produktliste zum Thema "Übungsgeräte/Gesichtsmasken" kann aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Hersteller und Übungsmodelle sowie der Wahrung der Neutralität der QSEH nicht abschließend erstellt werden. Im Bedarfsfall stehen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der QSEH für individuelle Anfragen zu dieser Thematik zur Verfügung.
Die Übungsmaterialien müssen sich in einem einwandfreien hygienischen Zustand befinden. Eine nochmalige Nutzung bereits verwendeter Verbandmaterialien ist nicht zulässig. Spezielle Übungssets sowie Übungsmaterialien mit abgelaufenen Verfalldatum können verwendet werden.
Ein Gestaltungsbeispiel für einen Hygieneplan (XLSX, 12 kB) können Sie hier herunterladen.
Jedem Teilnehmenden an einer Aus- und Fortbildungsmaßnahme ist eine Informationsschrift über die Lehrinhalte auszuhändigen, die mindestens den Inhalten der DGUV Information 204-007 "Handbuch zur Ersten Hilfe" entspricht. Bei einer Erste-Hilfe-Schulung in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder ist analog eine Informationsschrift auszuhändigen, die mindestens den Inhalten der DGUV Information 204-008 "Handbuch zur Ersten Hilfe in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder" entspricht.
Die Qualitätssicherungsstelle Erste Hilfe hat weitere Medien zur Verwendung als Teilnehmerunterlage für die Erste Hilfe Aus- und Fortbildung gemäß Abschnitt 2.4.4 des DGUV Grundsatzes 304-001 zugelassen. Hier finden Sie eine Liste der aktuell freigegebenen Teilnehmerunterlagen (PDF, 291 kB, nicht barrierefrei)
Die Teilnehmerunterlage (Erste-Hilfe-Handbuch) kann alternativ zur Papierform auch elektronisch zur Verfügung gestellt werden. Der Link auf eine genehmigte Teilnehmerunterlage ist ausreichend. Es kann zum Beispiel auf die DGUV Informationen 204-007/204-008 in der Publikationsdatenbank der DGUV verlinkt werden. Sollte es sich um ein anderes, von der QSEH freigegebenes Handbuch handeln, muss dieses den Teilnehmenden kostenfrei vollständig zugänglich sein.
Wird der Link auf eine genehmigte Teilnehmerunterlage auf die freigegebene Teilnahmebescheinigung aufgebracht, ist eine erneute Vorlage der Teilnamebescheinigung bei der QSEH nicht notwendig.
Neben einem digitalen Erste-Hilfe-Handbuch können elektronische Medien (z.B. Erste-Hilfe-App) ergänzend angeboten werden. Die Teilnehmerunterlage wird hierdurch nicht ersetzt.
Der Unterricht hat sich nach einem Leitfaden zu richten, der für die Lehrkräfte hinsichtlich Inhalt, Durchführung der praktischen Demonstrationen und Übungen sowie Mindestzeitmaß verbindlich ist. In diesem Sinne können auch Lehrunterlagen (Leitfaden und Unterrichtsbegleitmaterialien) einer gemäß DGUV Grundsatz 304-003 geeigneten Stelle eingesetzt werden. Hierzu ist die Genehmigung der herausgebenden Stelle erforderlich. Ersatzweise können eigene Lehrunterlagen entwickelt werden, die einer Überprüfung durch die Qualitätssicherungsstelle bedürfen und die an aktuelle Entwicklungen angepasst werden müssen.
Im FBEH-103 "Anforderungen an einen Leitfaden Erste Hilfe/betrieblicher Sanitätsdienst" finden Sie Informationen, was Sie bei der Erstellung eines eigenen Leitfadens für Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildungen sowie bei der Erstellung eines eigenen Leitfadens für die Aus- und Fortbildung im betrieblichen Sanitätsdienst beachten müssen.
Die Lehrgangsdokumentation gemäß Abschnitt 2.4.6 des DGUV Grundsatzes 304-001 unterscheidet sich von dem sogenannten Abrechnungsformular (PDF, 797 kB, nicht barrierefrei) .
Im Gegensatz zum Anmeldeformular, auf dem lediglich die abrechenbaren Teilnehmenden nach Unfallversicherungsträger sortiert erscheinen, sind in der Lehrgangsdokumentation alle Teilnehmenden einer Veranstaltung, unabhängig von deren Abrechenbarkeit, aufzulisten.
Ein beispielhaftes Formular zur Dokumentation in Form eines Mantelbogens mit beigefügten Teilnehmerdatenblättern kann hier heruntergeladen werden (PDF, 2,0 MB, nicht barrierefrei) . Um die personenbezogenen Daten der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu schützen, empfehlen wir eine Lehrgangsdokumentation gemäß dieser Vorlage.
Alternativ kann die Lehrgangsdokumentation auch weiterhin in Listenform geführt werden. Eine entsprechende Vorlage finden Sie hier (PDF, 301 kB, nicht barrierefrei) . Bei dieser Variante muss durch organisatorische Maßnahmen (z.B. Abdecken) sichergestellt werden, dass jeder Teilnehmende nur seinen eigenen Personendaten einsehen kann.
Eigene Versionen müssen den Vorlagen in inhaltlicher und struktureller Form entsprechen.
Ermächtigte Ausbildungsstellen müssen die Lehrgangsdokumentation jeweils 5 Jahre lang aufbewahren.
Die Lehrgangsdokumentation gemäß Abschnitt 2.4.6 des DGUV Grundsatzes 304-001 "Ermächtigung von Stellen für die Aus- und Fortbildung in Erster Hilfe" kann nicht durch das Anmeldeformular ersetzt werden.
Multiplikatorenstellen müssen die durchgeführten Lehrgänge für Lehrkräfte Erste Hilfe bzw. Lehrkräfte für den betrieblichen Sanitätsdienst dokumentieren (Abschnitt 2.4.6 DGUV Grundsatz 304-003).
Vorlagen hierfür finden sie hier:
Die Lehrgangsgebühren werden von den Unfallversicherungsträgern für den "Standard-Lehrgang" übernommen.
Der Standard-Lehrgang entsprechend § 23 SGB VII wird definiert durch§ 26 Abs. 2 der DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention" in Verbindung mit Anlage 2 der DGUV Vorschrift 1 und dem DGUV Grundsatz 304-001 "Ermächtigung von Stellen für die Aus- und Fortbildung in der Ersten Hilfe".
Der Standard-Lehrgang beinhaltet insbesondere folgende Leistungen:
Die Kosten für den Standard-Lehrgang werden in Form von Pauschgebühren abgedeckt. Mit der Pauschgebühr gelten alle Aufwendungen für den Standard-Lehrgang abgegolten. Die zusätzliche Erhebung von Zahlungen Dritter für den Standard-Lehrgang, z.B. von den beauftragenden Mitgliedern der Unfallversicherungsträger, ist nicht gestattet.
Wenn auf ausdrücklichen Wunsch des Unternehmers bzw. der Unternehmerin vom Standard-Lehrgang abgewichen werden soll und hieraus Mehrkosten entstehen, können diese mit dem Unternehmen abgerechnet werden. Voraussetzung ist ein zusätzlicher Vertrag zwischen ermächtigter Ausbildungsstellen und Unternehmen.
Folgende Abweichungen ermöglichen den Abschluss eines zusätzlichen zivilrechtlichen Vertrages:
Die Unfallversicherungsträger tragen die Lehrgangsgebühren nur für die Personen, die tatsächlich beim Lehrgang anwesend waren. Die ausbildenden ermächtigten Stellen sind berechtigt, für den Fall des Rücktrittes angemeldeter Personen, Stornoregelungen zu treffen.
Informationen zur Abrechnung der Erste-Hilfe-Aus und Fortbildungen mit den Unfallversicherungsträgern finden Sie hier.
Die Unfallversicherungsträger übernehmen nicht die Kosten für die Erste-Hilfe-Ausbildung für Personen, die sich in einer Ausbildung in einem Beruf des Gesundheitswesens (z.B. Altenpfleger/innen, Arzthelfer/Arzthelferinnen) befinden bzw. die Ausbildung abgeschlossen haben.
Die Kosten für eine Erste-Hilfe-Fortbildung werden nicht für diesen Personenkreis übernommen, wenn sie an vergleichbaren beruflichen Fortbildungsveranstaltungen / Weiterqualifizierungsmaßnahmen regelmäßig teilnehmen oder bei ihrer beruflichen Tätigkeit regelmäßig Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. Ist dies nicht der Fall muss auch dieser Personenkreis alle zwei Jahre an einer Erste-Hilfe-Fortbildung teilnehmen, um als Ersthelfender im Betrieb zur Verfügung zu stehen.
Wer jederzeit an einem Patienten Erste Hilfe leisten kann und muss, der ist natürlich auch in der Lage, ohne weitere Schulungs- und Trainingsmaßnahmen als betrieblicher Ersthelfender zu wirken.
Schulungen oder auch Vortrags- und Übungsveranstaltungen zur Fortbildung in Erster Hilfe zielen in Einrichtungen des Gesundheitswesens typischerweise auf die Versorgung von Patienten, die in eine unfall- oder krankheitsbedingte medizinische Notlage geraten sind. Derartige Schulungsmaßnahmen, zu denen auch Erste-Hilfe-Kurse gemäß den MDK-Anforderungen gehören können, sind in der Regel "vergleichbare Fortbildungsveranstaltungen" im Sinne von § 26 Abs. 3 der DGUV Vorschrift 1, da sie im Kontext mit der professionellen Kernkompetenz und dem Berufsalltag des fortzubildenden Personals beurteilt werden müssen. Die Vergleichbarkeit mit den Anforderungen der Unfallverhütungsvorschrift kann hier eben nicht einfach durch Formalkriterien wie Häufigkeit und Dauer der Schulungen überprüft werden. Der Unternehmer sollte sich in Zweifelsfällen vom Betriebsarzt beraten lassen, dem wichtige Aufgaben bei der Organisation und Umsetzung der Ersten Hilfe zukommen.
Ausführliche Erläuterungen finden Sie hier (PDF, 255 kB, nicht barrierefrei) .
Der Nachweis muss über ein Hospitationsprotokoll erbracht werden. Ein Gestaltungsbeispiel finden Sie hier (PDF, 45 kB, nicht barrierefrei) .