abgeschlossen 12/1992
Die Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung asbestbedingter Berufskrankheiten sollten bei den Asbestexponierten, bei denen ein erhöhtes Risiko zu erwarten ist, intensiviert werden.
Die bei der "Zentralstelle Asbest" der Textil- Berufsgenossenschaft gespeicherten Daten zu asbestexponierten Arbeitnehmern wurden mit Hilfe der beim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften geführten Berufskrankheiten-Dokumentation um das Merkmal "asbestbedingt erkrankt an BK-Nr." bzw. "nicht erkrankt" erweitert. Das Untersuchungskollektiv wurde in ca. einhundert Teilkollektive zerlegt und in jedem Teilkollektiv die Rate an bereits entstandenen Berufskrankheiten bestimmt. Die so ermittelte BK-Rate wurde in einem Regressionsverfahren auf die Risikoparameter Expositionsdauer, Lebensalter und Latenzzeit zurückgeführt. Daraus entstand ein Risikomodell, das es erlaubte, das Kollektiv der asbestexponierten Arbeitnehmer nach der Risiko-Höhe zu sortieren und die Spitze der Rangfolge als Hochrisikogruppe zu definieren.
Das Modell zur Risiko-Abschätzung wurde benutzt, um für eine Studie zur Frühdiagnose asbestverursachter Tumore mittels Röntgen-Computertomographie ein Untersuchungskollektiv von 636 Personen zu bilden (siehe hierzu auch Projekt FF0088 Frühdiagnose asbestverursachter Tumore mittels Röntgen- Computertomographie (HRCT)).
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Erkrankungen, Gefahrstoffe, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Schlagworte:Arbeitsmedizinische Vorsorge, Krebserregende Stoffe, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Hochrisikogruppen, Vorsorgeuntersuchungen, Statistik, Asbest, Asbestose, Lungenkarzinom, Mesotheliom