abgeschlossen 12/2004
Im Projekt wurden psychische Belastungen bzw. tätigkeitsbedingte Stressoren und Stress von Verkäuferinnen in Fleischereibetrieben analysiert. Darüber hinaus wurden mögliche Zusammenhänge zwischen Arbeitsunfällen und Stress bei der Arbeit analysiert. Ziel war es, Handlungshilfen für den Unternehmer zur Stressprävention zu entwickeln.
Es wurde eine Literaturanalyse zum o. g. Thema durchgeführt. Neben Betriebsbegehungen und der Durchführung von teilstandardisierten Interviews mit Verkäuferinnen wurde auch eine standardisierte Befragung durchgeführt.
Die statistischen Ergebnisse zeigen, dass "Arbeitsunterbrechungen" und ein "belastendes Arbeitsklima" im Zusammenhang mit dem Stresserleben von Fleischereiverkäuferinnen bzw. dem Auftreten von Irritation (Gereiztheit) stehen. "Irritation" ist eine psychische Befindlichkeitsbeeinträchtigung, die zwischen psychischer Ermüdung und psychischer Erkrankung einzustufen ist. Ebenso gibt es einen statistischen Zusammenhang zwischen Irritation und den von den Verkäuferinnen erlebten Arbeitsunfällen. Dabei konnte auch ein Zusammenhang zwischen dem Stressor Zeitdruck und den erlebten Arbeitsunfällen aufgezeigt werden. Es wurde auch festgestellt, dass negatives Kundenverhalten zu unmittelbaren Stressreaktionen der Verkäuferinnen führt (z. B. Ärger, Nervosität, durchatmen müssen). Es konnte aber kein Zusammenhang zwischen emotionaler Dissonanz und dem Stresserleben (Irritation) der Verkäuferinnen ermittelt werden. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die Belastungsfaktoren "Arbeitsunsicherheit" sowie "Zeitdruck" im Zusammenhang mit negativer Arbeitszufriedenheit stehen.
Nahrungsmittelwirtschaft
Gefährdungsart(en):Psychische Fehlbelastungen
Schlagworte:Psychische Beanspruchung/Belastung
Weitere Schlagworte zum Projekt:Zusammenhänge zwischen arbeitsbedingten psychischen Fehlbelastungen und Stress beim Verkaufspersonal