abgeschlossen 11/2009
Die Berufsgenossenschaften bieten für die Prävention in den Betrieben eine Reihe von Präventionsdienstleistungen an. Diese sind aus den Gesetzestexten des Sozialgesetzbuches I und VII sowie dem Arbeitssicherheitsgesetz abgeleitet. Ziel und erwarteter Nutzen dieser Dienstleistungen ist es, Gesundheit, Lebensqualität, Mobilität und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten, zu schützen, zu fördern und ggf. wieder herzustellen. Dabei muss zwischen der direkten Präventionsarbeit im Arbeitsschutz, die hauptsächlich die Betriebe vornehmen, und der indirekten Präventionsarbeit, die vorrangig die Berufsgenossenschaften vornehmen, unterschieden werden. Indirekt heißt, dass die Berufsgenossenschaften die Präventionsarbeit der Betriebe vor allem unterstützen und beeinflussen. Die Berufsgenossenschaften setzen Rahmenbedingungen. Dadurch sollen Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit gewährleistet werden und perspektivisch ein Teil der derzeitigen finanziellen Aufwendungen, insbesondere für Behandlung bei Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen sowie nachfolgende Kosten für Rehabilitation und Rentenleistungen, vermindert werden.
Die Anforderungen an Prävention fordern von allen Beteiligten, also auch von den Trägern der Unfallversicherung, Präventionsarbeit nach dem besten verfügbaren Stand des Wissens und in möglichst guter Qualität zu betreiben, d. h. in möglichst hoher Übereinstimmung zwischen den Zielen und der erbrachten Leistung. Um die berufsgenossenschaftlichen Positionen zu unterlegen und belastbar zu machen und die berufsgenossenschaftlichen Präventionsdienstleistungen zu erhalten und zukunftssicher zu gestalten, bedarf es der Analyse, Bewertung und ggf. Verbesserung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit für eine hohe Qualität der Präventionsdienstleistungen der Berufsgenossenschaften.
Das Vorhaben "Qualität in der Prävention - Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Präventionsdienstleistungen der gewerblichen Berufsgenossenschaften" verfolgt eine Reihe von Zielen. Diese sind:
Zur Erreichung der Ziele ist eine Bestandsaufnahme berufsgenossenschaftlicher Präventionsdienstleistungen (Beratung, Ermittlung, betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung, Überwachung, Schulung, Informationsmaterial, Unfallverhütungsvorschriften, Zertifikate, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse, Information und Kommunikation sowie neue innovative Präventionsprodukte) notwendig. Das Arbeitsprogramm für das Projekt und für jede Präventionsdienstleistung sieht folgende Schritte vor:
Für das Gesamtvorhaben "Qualität in der Prävention" wurde entsprechend dem Arbeitsprogramm ein Forschungsdesign gewählt, welches sich in 14 einzelne Teilprojekte aufteilen lässt. Die Teilprojekte werden im Vorhaben parallel und in enger Zusammenarbeit der Teilprojektleiter erarbeitet. Die Teilprojekte können in thematisch übergeordnete Teilprojekte und auf einzelne Präventionsdienstleistungen ausgerichtete spezifische Teilprojekte unterschieden werden. Die Teilprojekte befinden sich in der Analysephase. Verschiedene Formen von Befragungen wurden eingesetzt.
Das Forschungsprojekt "Qualität in der Prävention (QdP)" konnte im Jahr 2009 erfolgreich abgeschlossen werden.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):-Verschiedenes-
Schlagworte:Prävention, Qualitätssicherung, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsschutz
Weitere Schlagworte zum Projekt:Präventionsdienstleistungen (Beratung, Ermittlung, betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung, Überwachung, Schulung, Informationsmaterial, Information und Kommunikation, Unfallverhütungsvorschriften, Zertifikate, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse), Analyse, Bewertung, Wirtschaftlichkeit, Qualitätssicherung, Qualität, Wirksamkeit, Prävention, Anreizsysteme